Standort & Klima


Überwiegend befinden sich die Bienenstöcke auf der sogenannten Harzhochebene in und um Hüttenrode (bei Blankenburg/Harz)  . Die Harzhochebene liegt zwar auf  "nur" 500 m Höhe, hier wird aber das Klima durch die vorherrschenden Westwinde, vom Brocken geprägt. Wind gibt es fast immer.

So beträgt der Temperaturunterschied allein in unserem Ort vom Ortsrand bis zum Unterdorf bis zu 7 Grad Celsius!

Die Entwicklung der Vegetation liegt im Regelfall  ca. 2 bis zu 3 Wochen hinter dem Nachbarort Blankenburg (ca 234-288m hoch) zurück.

 

Berücksichtigt man dies, so entspricht das Klima der Harzhochebene, dem von 800-900m. Da die Bienen einen Flugradius von mehr als 4 Kilometern haben, sammeln sie natürlich auch den Nektar der umliegenden Berge und Täler, angefangen vom Bodetal bis hin zur Rappodetalsperre und der Titan-RT der  längsten Fußgänger-Seilhängebrücke der Welt ;-) und dem Blauen See.
Einen Bienenstand haben wir seit vielen Jahren direkt im alten Zisterzienserkloster Michaelstein.

 

In den Bergen und Tälern des Harzes finden die Bienen noch einen reich gedeckten Tisch mit Blüten vor. Bedingt durch das raue Harzer Klima, ist in den Bienenstock eingetragene Nektarspende jedoch wesentlich geringer als im flachen Land und unsere Bienen können oft nicht "zur Arbeit" fliegen,  das sind mindestens 30% weniger Ausflüge als im flachen Land. Da viele Pflanzen erst ab 15°C anfangen Nektar zu spenden, sind die Erträge entsprechend übersichtlich.

 

Wir nehmen gern die Nachteile des rauen Harzer Klimas in Kauf, da wir Standorte bevorzugen, an denen unsere Bienen weitestgehend von den Segnungen der modernen Landwirtschaft verschont bleiben.

 

 

Beispielsweise müssen unsere Bienen für den Inhalt unserer 330 Gramm Honiggläser bis zu 5,3 Millionen Blüten bestäuben u. bis zu 80.000 Kilometer fliegen. Theoretisch müßte man zu dieser immensen Leistung sogar noch den Eigenverbrauch des Volkes addieren.

 

Ein Bienevolk hat einen Eigenbedarf an Honig von bis zu 300 (!) kg im Jahr. Der durchschnittliche "Überschuß" den uns die Bienen abgeben liegt bei 20 kg. Also tragen die Mädels Nektar für bis zu 320 kg Honig ein und geben uns davon 20 kg ab. Dies muß alles gesammelt und erflogen werden. Eine immense Leistung!

 

Wichtiger als der eingetragene Nektar ist jedoch die Bestäubung der Blüten!

Nektar wird von den meisten Pflanzen auch erst ab 15°C gespendet, unter dieser Temperatur (sofern die Bienen wetterbedingt überhaupt fliegen) sammeln die Bienen Pollen und Wasser für ihre Brut. Gerade durch die Bestäubung sichern unsere Bienen den Fortbestand vieler Pflanzen und Tiere in unserer Harzer Heimat. Im Moment helfen die Mädels den Harzer Wäldern bei der Naturverjüngung.  Die letzten Jahrhunderte wurde der Harz durch seine Fichten(mono)kulturen geprägt. Dies war dem Bergbau geschuldet. Nach dem letzten Krieg kamen dann noch die sogenannten Reparationshiebe hinzu. Zur Deckung des Holzbedarfes wurde die schnellwachsende Fichte gepflanzt. Durch trockene Jahre vermehrte sich der Borkenkäfer sehr stark und schädigte die Fichten.

Nun wächst auf diesen Flächen ein gesunder und lebendiger Mischwald heran. Hieran haben die Bienen durch ihre Bestäubungsarbeit einen riesigen Anteil.

weiterlesen...