Honigernte


Ein weiser Mann sagte einmal  "Honig ist geronnenes Sonnenlicht".

Wir möchten dies ergänzen um das Wort "lebendig". Warum? Harzer Honig lebt.

Er spiegelt unsere Natur und Landschaft in jeder ihrer Facetten wieder.

 

Dies gilt es zu bewahren. Das fängt schon weit vor der Ernte an.

Wir möchten an dieser Stelle nur die mittelbare Ernte beschreiben.

Die Bienen sammeln den Nektar der Blüten und Blatthonig. Beide haben einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 80%. Die Bienen geben dann dem Nektar viele wertvolle Fermente zu, dicken ihn ein und trocknen ihn bis er lagerfähig ist.  Sobald der Honig reif ist, wird er fast immer durch die Bienen mit einem Wachsdeckel geschützt. Dieser Honig hat dann einen Restwassergehalt von ca. 14 bis 20%. Laut der sogenannten Honigverordnung darf Honig in Verkehr gebracht werden, wenn der Wassergehalt maximal 20% (Heidehonig max.23%) beträgt. Der Deutschen Imkerbund schreibt einen Höchstwassergehalt von 18% vor.

 


Die Bienen kennen diese Vorschriften nicht und entscheiden selbst wenn der Honig lagerfähig ist.  Das heißt, die Honigzelle (das ist die einzelne sechseckige Kammer aus Bienenwachs auf der Wabe) wird dann durch sie mit Wachs versiegelt. Manchmal geschieht das schon bei Werten von 23% Restfeuchte. Nun mag das  solange die Honigwaben im Volk sind, kein Problem sein.

Sobald der Honig jedoch in das Glas kommt, könnte er verderben.

 

Um dies zu verhindern, messen wir den Honig vor der Ernte mit einem sogenannten Refraktometer. Wir ernten möglichst erst, wenn der Restwassergehalt unter 18% beträgt. Die Ernte von 20 19 weist oft eine Restfeuchtigkeit von unter 16%, teilweise sogr nur 14% auf!

 

Bei der Honigernte achten wir darauf, das für die Bienen ein Mindestvorrat von 10 kg im Stock verbleibt. Von diesem Vorrat könnten sie im Sommer mindestens 4 Wochen zehren ohne großartig auszufliegen, im Harz kann das Wetter ja auch mal ganz schnell umschlagen...